Google gibt Entwarnung
Gmail-Spam vom eigenen Account: Keine Sorge, ihr wurdet nicht gehackt
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Viele Nutzer des Email-Dienstes 'Gmail' klagen momentan vermehrt über Spam-Mails im Posteingang. Besonders beunruhigend: Der Absender der ungewollten Nachrichten ist - scheinbar - der eigene Account. Sogar im Gesendet-Ordner erscheinen die Spam-Mails. Ist euer Account von Betrügern gekapert worden? Google meint: Nein.
Potenzpillen, angebliche Kreditkartenrechnungen, unglaublich verlockend klingende Angebote eines gewissen nigerianischen Prinzen: Erfahrungen mit Spam hat sicherlich jeder schon mal gemacht. Die massenhaft versendeten Betrugsversuche haben ihren Schrecken im Großen und Ganzen jedoch längst verloren, werden Spam-Mails von halbwegs mündigen Nutzern doch schnell als solche entlarvt - sofern sie nicht ohnehin automatisch im Spam-Ordner landen. Eine neue Welle seltsamer Spam-Nachrichten verunsichert aber selbst hartgesottene Nutzer von Googles E-Mail-Dienst 'Gmail'.
Gmail: Spam erscheint sogar im Gesendet-Ordner
Denn nicht nur landen bei diesen seit Kurzem vermehrt Spam-Mails im Posteingang, ohne vom Spam-Filter abgefangen zu werden. Die Nachrichten haben auch einen (scheinbaren) Absender, der den meisten Nutzern ziemlich bekannt vorkommen dürfte: sie selbst.
In Googles Hilfe-Forum berichten seit gestern zahlreiche beunruhigte Nutzer von diesem Phänomen. Doch es wird noch seltsamer: Die massenhaft versendeten Mails erscheinen ebenfalls im Gesendet-Ordner der Betroffenen. Logisch, dass jetzt die Sorge groß ist, von Betrügern für üble Machenschaften vor den Karren gespannt worden zu sein.
Dem ist aber nicht so, das hat Google glücklicherweise inzwischen bestätigt. In einem Statement gegenüber 9to5Google versichert ein Sprecher des Konzerns: "Wir haben sämtliche dieser gefälschten E-Mails identifiziert und klassifizieren sie fortan als Spam. Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass Accounts im Zuge dieses Vorfalls kompromittiert wurden." Die Ursache für das Problem scheint Google aber noch nicht ausfindig gemacht zu haben. Betroffenen Nutzern bleibt jetzt nichts anderes übrig, als einfach jede Spam-Mail mühsam per Hand zu löschen und zu hoffen, dass Googles neue Klassifizierung baldmöglichst greift.