18 Millionen Deutsche zocken mobil
Gaming in Deutschland: Smartphone erstmals beliebter als der PC
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In Deutschland haben Smartphones letztes Jahr erstmals den PC als beliebteste Gaming-Plattform abgelöst. Mehr als 18 Millionen Nutzer spielen laut einer aktuellen Studie hierzulande auf den mobilen Plattformen. Zeitenwende? Möglicherweise. Aber ist das schlimm? Überhaupt nicht.
Gaming-Hardliner und Hardcore-Zocker müssen jetzt ganz stark sein: Mobiles Spielen, von vielen besonders leidenschaftlichen Gamern noch immer kaum ernst genommen und regelmäßig als Kinderkram verlacht, war 2017 erstmals beliebter bei den Deutschen als Gaming auf dem PC. Der Verband der deutschen Games-Branche 'game' hat diese Tatsache jetzt öffentlich gemacht - und viele sicherlich etwas überrascht.
Mobile-Gaming: Geringe Einstiegshürde lässt Gewinne sprudeln
18,2 Millionen Deutschen spielen dem Bericht nach auf ihren Smartphones. Das seien fast eine Million mehr als noch im Vorjahr und etwa genau so viel mehr als es PC-Spieler gibt. In den Jahren zuvor hatte sich diese Tendenz zwar auch schon abgezeichnet, überholt haben die Mobile-Gamer die PCler aber erst 2017. "Games erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das Smartphone erreicht dabei besonders durch seine weite Verbreitung und die geringen Einstiegshürden auch viele Menschen, die zuvor wenig oder gar nicht gespielt haben", begründet game-Geschäftsführer Felix Falk den Trend.
Wenn man schon ein Smartphone hat, kann man sich ja ebenso gut auch mal ein Spiel herunterladen.
Anders formuliert: Wenn man schon ein Smartphone hat, kann man sich ja ebenso gut auch mal ein Spiel herunterladen. Der Weg in den App Store ist mit einem Tap erledigt und ein Großteil der Spiele dort ist ohnehin umsonst.
15 Prozent mehr: Der Gesamtmarkt wächst, und das ist gut für alle
Dass das Gros der Mobile-Gamer ihre Spiele mit der gleichen Inbrunst zockt wie der gemeine PC-Gamer, der nicht selten einen vierstelligen Betrag für seine Hardware hinblättert, nur um damit spielen zu können - das zumindest darf also bezweifelt werden. Der Trend aber scheint unumkehrbar, leicht verdauliche Spiele für zwischendurch scheinen ihre Pole-Position am Massenmarkt auf absehbare Zeit nicht mehr abzugeben.
Ist aber halb so schlimm, wie wir finden. Fast sämtliche Märkte, also Konsole (immerhin 200.000 Spieler mehr als im Vorjahr) und eben Mobile wachsen. Letzterer eben etwas schneller und der PC-Markt hatte nur einen leichten Rückgang an Spielern wegzustecken. Auf lange Sicht werden auch der PC und damit komplexere Spielwelten kaum von der mobilen Konkurrenz verdrängt, sondern allenfalls durch sie ergänzt werden.
Denn der komplette Markt für Computer- und Videospiele sowie Games-Hardware konnte letztes Jahr um 15 Prozent auf über 3,3 Milliarden Euro zulegen. Und überhaupt: Einen Anstieg verzeichnet die Branche auch bei uns schon seit Jahren, der Spielestandort Deutschland wächst und gedeiht. Für unser aller Hobby, sei es jetzt am PC, an der Konsole oder eben mit dem Smartphone in der Hand, ist das unterm Strich doch eine gute Nachricht. Oder?
Quelle: game
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